Kompost enthält alle für die Pflanzen notwendigen Nährstoffe und Spurenelemente und hat eine gute Düngewirkung auf die Pflanzen. Die durchschnittlichen Gehalte an Hauptnährstoffen betragen pro Tonne Trockensubstanz 12 kg Stickstoff, 8 kg Phosphor und 13 kg Kalium.
Die Zahlen gestatten jedoch keine direkte Aussage über die Düngewirkung, da diese vom pflanzenverfügbaren Anteil der Nährstoffe abhängt. So können bei Komposten aus Garten und Küchenabfällen im Verlauf der Vegetationsperiode ca. 50 bis 80 % des Kaliums, 30 bis 50 % des Phosphates aber nur ca. 5 bis 10 % des Stickstoffes von der Pflanze genutzt werden. Der Hauptteil des organisch gebundenen Stickstoffes im Kompost wird nur langsam im Verlauf mehrerer Vegetationsperioden mineralisiert und damit pflanzenverfügbar.
Mit den empfohlenen Kompostgaben (siehe Kompostverwendung) sind die Kulturen in der Regel ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Einzig Stickstoff ist Mangelware. Deshalb wird bei Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf eine Ergänzungsdüngung mit einem Stickstoffdünger (z.B. Hornmehl oder Urin) empfohlen.
Parameter | Dimension | Spanne | Mittelwert |
---|---|---|---|
Trockensubstanz | % FS | 45-65 | 60 |
Wassergehalt | % FS | 35-55 | 40 |
Volumengewicht | g/l FS | 500-800 | 600 |
Organische Substanz | % TS | 25-40 | 33 |
pH-Wert | 7.0-8.0 | 7.6 | |
Stickstoff (N-gesamt) | kg/t TS | 8-17 | 12 |
Phosphor (P2O5-gesamt) | kg/t TS | 6-12 | 8 |
Kalium (K2O-gesamt) | kg/t TS | 8-17 | 13 |
Magnesium (MgO-gesamt) | kg/t TS | 5-12 | 8 |
Calcium CaO-gesamt) | kg/t TS | 35-77 | 56 |
wasserlöslicher Salzgehalt | g/l FS | 2.0-6.3 | 3.5 |
FS = Frischsubstanz
TS =Trockensubstanz
Nährstoff | ||
---|---|---|
Phosphor | P2O5 x 0.43 = P | P x 2.3 = P2O5 |
Kalium | K2O x 0.8 = K | K x 1.2 = K2O |
Calcium | CaO x 0.7 = Ca | Ca x 1.4 = CaO |
Magnesium | MgO x 0.6 = Mg | Mg x 1.7 = MgO |
Quelle: http://www.kompostberatung.ch/wissen/qualitaet_naehrstoffe.html
Schwermetalle sind metallische, im Gestein normalerweise in sehr geringen Mengen vorkommende Elemente (Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber Zink).
Wegen ihrer besonderen Eigenschaften werden sie industriell genutzt und haben sich durch unkontrollierte Freisetzung (Abfall, Abrieb, Abwasser, Abluft) grossflächig in erhöhtem Masse verbreitet.
In grösseren Konzentrationen gefährden die Schwermetalle die Bodenfruchtbarkeit und die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen.
Schwermetalle lassen sich als Elemente nicht vernichten und sind nicht abbaubar. Weil auch nur ein geringer Teil ausgewaschen wird, reichern sie sich in den oberen, vom Menschen beeinflussten Bodenschichten an. Je nach Säuregrad des Bodens werden sie mehr oder weniger stark von Pflanzen aufgenommen. Über die Nahrungskette gelangen sie in den menschlichen Körper und über Küchen- und Gartenabfälle auch in den Kompost.
Um den Schwermetallgehalt von Kompost und den damit behandelten Böden niedrig zu halten, ist folgendes zu beachten:
Schwermetallanalysen von Kompostmaterial zeigen klar, dass Haus- und Quartierkomposte in den allermeisten Fällen die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte problemlos einhalten.
Schwermetall | Spanne | Mittelwert | Grenzwert |
---|---|---|---|
Blei (Pb) | 16 - 26 | 22 | 120 |
Cadmium (Cd) | 0.24 -0.32 | 0.28 | 1 |
Chrom (Cr) | 11 -27 | 18 | 100 |
Kupfer (Cu) | 19 - 44 | 30 | 100 |
Nickel (Ni) | 11 - 28 | 15 | 30 |
Quecksilber (Hg) | 0.01 - 0.17 | 0.05 | 1 |
Zink (Zn) | 88 - 95 | 90 | 400 |
Pestizide und Wachstumsregulatoren, die in der Landwirtschaft und im Gartenbau gebraucht werden, gelangen über die Rohstoffe in den Kompost. Durch die hohe Aktivität der Mikroorganismen, die Heissrotte und durch die Feuchtigkeit wird ein Teil der Rückstände von Pestiziden und Wachstumsregulatoren zersetzt. Ideal wäre es natürlich, wenn wir nur Überschüsse und Reste von anerkannt biologisch angebauten Nahrungsmitteln kompostieren würden….