Durch die Kompostierung werden alle organischen Substanzen wieder den Pflanzen verfügbar gemacht, nichts scheidet dauerhaft aus oder geht verloren.
Der Boden eines nicht bewirtschafteten Waldes ist dafür ein gutes Beispiel:
Durch die flächige Kompostierung aller im Wald anfallenden organischen Substanzen entsteht der für das Bodenleben und das Pflanzenwachstum notwendige Humus.
Die verschiedenen Formen unserer Kompost-Kultur versuchen, die Vorgänge der natürlichen Kompostierung zu imitieren.
Lebendige Komposterde setzt sich aus Mineralien, organischen Stoffen wie z.B. Eiweißen und Kleinstlebewesen zusammen. Die Zusammensetzung variiert durch die Anteile der verschiedenen Materialien.
Die Beschaffenheit wird hauptsächlich durch die kompostierten Materialien geprägt. Durch Kompostierung hergestellte Humuserde ist dunkel, „eine angenehm nach Walderde duftende, locker-krümelige Substanz“(Krafft von Heynitz, 2000).
Kompostierung (auch Rotte) bezeichnet den Teil des Nährstoffkreislaufs, bei dem organisches Material unter Einfluss von Luftsauerstoff (aerob) von Bodenlebewesen (heterotroph) abgebaut wird. Dabei werden neben Kohlenstoffdioxid auch wasserlösliche Mineralstoffe freigesetzt wie beispielsweise Nitrate, Ammoniumsalze, Phosphate, Kalium- und Magnesiumverbindungen, die als Dünger wirken. Ein Teil der bei diesem Abbau entstehenden Zwischenprodukte wird zu Humus umgewandelt.
Das Wort Kompost ist abgeleitet von lateinisch compositum, „das Zusammengestellte“, und bezeichnet sowohl die Sammelstätte (auch „Komposthaufen“ oder „Kompostmiete“) als auch das dort abgelegte Material und das durch die Verrottung erzeugte Produkt („fertiger Kompost“).
Heute machen sich sowohl Hobby-Gärtner, welche in kleinerem Maßstab Eigenkompostierung betreiben als auch die Abfallwirtschaft in großtechnischen Kompostierungsverfahren den Kompostierungsprozess zunutze, um aus Küchen- und Gartenabfällen, Bioabfall und Grünschnitt Kompost zu erzeugen.
Kompostmaterial eignet sich dabei zur Verbesserung der Bodeneigenschaften wie der Gartenerde in der Garten- oder des Kulturbodens in der Landwirtschaft sowie zur Rekultivierung von Flächen, aber auch für die Herstellung von Bodensubstraten und Blumenerde. Je nach Nährstoffgehalt ist ausgereifter Kompost ein vollwertiger Dünger und kann so den Einsatz zusätzlicher Düngemittel überflüssig machen.
Mit einem Biomeiler wird der Verrottungsprozess des Kompostierens zur Wärme-Gewinnung genutzt.